Startseite » Grillrezepte » Wild grillen – Wildfleisch ist kräftig und ideal im Herbst

 

Gegrilltes Wild – Habt ihr das schon einmal probiert? Wenn nicht, dann solltet ihr dem würzigen Fleisch bald mal eine Chance geben.

Wild grillen ist gesund und öko

Das Jagen von Wild in unseren Wäldern ist wichtig. Rehe, Wildschweine und Co. würden sich sonst viel zu schnell vermehren, was zu einem Ungleichgewicht bei Flora und Fauna führen würde. Das hindert den Wald am wachsen, Rehe z. B. fressen nämlich äußerst gerne kleine Bäume.

Wildfleisch hat außerdem einige Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Fleisch aus Massentierhaltung. Das erlegte Wild konnte sich in seinem Lebensraum frei bewegen und Nahrung aufnehmen, die auch seiner Natur entsprechen. Die Tiere lebten ihr Leben selbstbestimmt. Wildfleisch ist deshalb besonders reich an Proteinen und ist fettarm. Medikamentenrückstände oder Futtermittelzusätze werdet ihr in Wildfleisch nicht finden. Gerade Antibiotika in Fleisch stellt heute ein großes Thema dar.

Es heißt, dass das Fleisch von Tieren nicht schmeckt, wenn sie bei der Schlachtung einem großen Stress ausgesetzt waren. Da Jäger Wildtiere quasi mit einem Schuss überraschen, sind sie viel geringerem Stress ausgesetzt. Dadurch soll das Fleisch zarter sein. Jäger werden bei uns in Deutschland zudem gut ausgebildet in Sachen Ökologie und können entscheiden, welche und wie viele Tiere geschossen werden müssen. Sie können auch den Gesundheitszustand des erlegten Tieres beurteilen.

Wild könnt ihr also ohne schlechtes Gewissen essen.

Wild kaufen

Wild gibt es leider nicht überall zu kaufen. Manche Einzelhändler führen Wildfleisch. Am frischsten ist es aber sicher, wenn ihr es direkt vom Jäger oder Förster in eurer Nähe kauft. Sie können euch auch bestimmt einige Tipps zur Zubereitung geben. Auch online gibt es inzwischen Anbieter von Wildfleisch.

Zu beachten ist, dass ihr Wildfleisch nicht zu jeder Zeit einfach kaufen könnt. Für die verschiedenen Wildarten gibt es Schonzeiten, in der Jäger die Tiere nicht erlegen dürfen. Wenn ihr zu einem bestimmten Ereignis eine Wildente zubereiten wollt, könnt ihr diese schon eine Weile vorher kaufen und einfrieren.

Zum Grillen gibt es beispielsweise Wildschwein Bratwürste und Steaks vom Wild. Auch in dickere Würfel geschnitten lässt sich Wildfleisch gut grillen. Natürlich kommt es immer drauf an, welche Sorte ihr grillen möchtet. Wer den kräftigen Geschmack des Fleisches nicht so mag, kann vielleicht ein Stück Wildschwein probieren. Das ist milder.

Wild marinieren

Ein richtig gutes Stück Wildfleisch braucht gar nicht viel Marinade. Der typische Geschmack des Wildes soll ja schließlich im Vordergrund stehen. Ansonsten mariniert euer Wildfleisch einfach so wie ihr es bei der nicht wilden Variante auch machen würdet.

Vor allem Reh und Wildschwein sind zum Grillen und in deftigen Gerichten sehr beliebt. Ganz traditionell werden diese Fleischsorten in den kalten Monaten serviert. Wild passt also super zu Grillabenden der jetzigen Jahreszeit. Da Wildgerichte häufig mit einer Rotweinsoße angereicht werden, bietet sich auch eine Marinade mit dem alkoholischen Getränk an. Sehr leckere Gewürze zum Wild sind Thymian und Oregano. Das Ganze muss nur noch mit Olivenöl und zum Schluss Salz verfeinert werden. Dann wird euer Wild perfekt.

Wild grillen

Stellt euch dicke Steaks aus Wildschwein und Reh vor, die außen eine braune Kruste haben und innen noch leicht rosa sind. So sieht das perfekte Wildsteak aus. Dazu grillt ihr das Steak von beiden Seiten scharf an und grillt es anschließend ca. zehn Minuten bei niedrigerer Temperatur weiter. Die Kerntemperatur sollte dann bei 55 °C liegen, wenn ihr ein Grillthermometer habt. Gut geeignet sich dafür Gas– und Elektrogrills, weil sich die Temperatur manuell einstellen lässt.

Wenn ihr einen ganz normalen Holzkohlegrill zu hause habt, könnt ihr die Kohlen nur auf einer Seite des Grills platzieren. So könnt ihr das Fleischstück erst direkt über die Kohlen legen und dann auf der anderen Seite bei geringer Temperatur fertig garen.

Lasst Wild nur nie zu lange auf dem Grill. Sonst passiert das gleiche wie bei einem Rindersteak – es wird zäh.