Startseite » Grillratgeber » Kleine Grillfibel: Die 10 wichtigsten Grillregeln

 

Die Grillsaison erfreut sich großer Beliebtheit. Worauf es beim Grillen ankommt, haben wir hier in den 10 wichtigsten Grillregeln für dich zusammengestellt.

Grillregel Nummer 1 – Bei Holzkohlegrills Briketts verwenden

Vor allem an längeren Grillabenden sind Briketts besser geeignet als Holzkohle. Holzkohle glüht zwar schneller durch und produziert höhere Temperaturen, hält aber insgesamt deutlich kürzer als Briketts. Wer also nicht mehrmals Holzkohle nachlegen und wieder warten möchte, die die Holzkohle durchgeglüht ist, setzt besser gleich auf Briketts. Je nach Menge und Qualität kannst du mit Briketts bis zu fünf Stunden am Stück grillen, während Holzkohle nur etwa eine Stunde lang Wärme abgibt. Auch für indirektes Grillen und Grillgut mit längeren Garzeiten sind Briketts daher eindeutig von Vorteil.

Grillregel Nummer 2 – Ausschließlich Grillanzünder für Lebensmittel verwenden

Finger weg von Spiritus und Benzin! Ganz schnell entstehen Verpuffungen und Stichflammen, deshalb immer zu für Lebensmittel geeignetem Grillanzünder greifen. Spiritus und andere zum Grillanzünden ungeeignete brennbare Flüssigkeiten sind zudem gesundheitsschädlich und vermiesen den Geschmack deines leckeren Grillguts.

Grillregel Nummer 3 – Das richtige Fleisch auswählen

Zum Grillen solltest du besser kein zu mageres Fleisch wählen. Es sollte besser zart marmoriert sein, damit es saftig und wohlschmeckend ist. Ein leichter Fettrand schützt das Fleisch ebenfalls vorm Austrocknen. Wer das Fett nicht mitverzehren möchte, schneidet es einfach nach dem Grillen ab. Für Grillanfänger eignet sich Schweinefleisch am besten. Es bleibt trotz Grillfehler wie zu häufiges Wenden oder Anstechen mi der Gabel fast immer zart und saftig. Zum Grillen eignen sich besonders Nackensteaks, Filet und Kotelett vom Schwein und Ribeye, Steaks aus der Hochrippe , T-Bone oder Entrecote (aus der Mitte des Roastbeefs). Festes Fischfleisch wie Thunfischsteak oder –filet eignet sich natürlich ebenfalls zum Grillen. Mageres Fleisch wie Putenbrustfilet- oder Schnitzel sollte nicht zu viel Hitze abbekommen. Lieber über einer Tropfschale garen und den Grilldeckel schließen. Außerdem sollten magere Fleischstücke nicht zu dünn geschnitten werden, da sie sonst zu schnell austrocknen.

Grillregel Nummer 4 – Keine Pökelware auf den Grill

Gepökelte Fleisch- und Wurstwaren wie Wiener Würstchen, Leberkäse, Räucherspeck oder Kasseler Braten gehören nicht auf den Grill. Bei hohen Temperaturen – und diese können beim Grillen bis zu 700°C betragen – bilden sich krebserregende Stoffe wie Nitrosamine, die u.a. das Risiko für Magenkrebs erhöhen können.

Grillregel Nummer 5 – Grillgut auf heißes Rost legen

Das Grillgut sollte erst bei gleichmäßiger voller Glut aufgelegt werden. Der optimale Zeitpunkt ist erreicht, wenn die Kohle gleichmäßig durchglüht und mit einer weißen Ascheschicht überzogen ist. Außerdem sollte das Grillgut möglichst auf den heißen Rost gelegt werden, damit sich die Poren schließen und weniger Saft austreten kann. So bleibt das Grillgut schön saftig und trocknet nicht aus.

Grillregel Nummer 6 – Für Marinaden hitzestabile Fette oder Öle verwenden

Zum Grillen solltet ihr immer nur Fette und Öle mit einem hohen Rauchpunkt verwenden. Der Rauchpunkt ist die Temperatur, bei der sich aus einem erhitzen Öl oder Fett flüchtige Komponenten gasförmig abdampfen und als Rauch sichtbar werden. Erhitzt ihr das Fett weiter , entstehen gesundheitsschädliche Stoffe. Einen niedrigen Rauchpunkt haben vor allem kaltgepresste Öle mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren wie Leinöl, Distelöl oder kaltgepresstes Rapsöl. Hoch erhitzen und für Grillmarinaden oder zum Einfetten des Grillrostes verwenden kannst du dagegen Schweineschmalz, Rindertalg, Kokosöl und raffinierte Öle wie raffiniertes Raps- oder Olivenöl.

Grillregel Nummer 7 – Aufflammendes Fett vermeiden

Alufolie oder Aluschale, unter das Grillgut gelegt, verhindern, dass Fett auf die Kohle tropft und unerwünschte Flammen aufsteigen. Damit kein Fett aus Fleisch oder Marinade in die Glut oder auf die Heizschlange des Elektrogrills tropfen, empfiehlt es sich, das Grillgut auf eine Aluminiumfolie zu legen. Das ist wichtig, da sonst krebserregende Stoffe entstehen und sich im Fleisch ansammeln. Für saure und salzige Lebensmittel solltest du besser Schalen aus Edelstahl oder Emaille verwenden. Sie verhindern, dass die Marinade ins Feuer tropft und Flammen das Fleisch anbrennen.

Grillregel Nummer 8 – Mehrere Grillzonen schaffen

Feste Grillzeiten für Fleisch, Gemüse und Käse können nicht angegeben werden, da die Temperaturen variieren. Gut grillst du mit der Schaffung verschiedener Grillzonen. Experten empfehlen, Fleisch je eine Minute auf jeder Seite anzugrillen, damit sich die Fleischporen schließen und das Fleisch saftig bleibt. Damit das Fleisch nicht verbrennt, wird es dann bei niedrigerer Temperatur weiter gegrillt. Dazu kannst du einfach den Rost höher hängen oder noch besser: Du schaffst verschiedene Grillzonen, indem du die Grillbriketts oder Holzkohle nicht gleichmäßig verteilst. Stattdessen wird nur eine Seite mit der Glut bedeckt. Über der anderen Seite könnt ihr nun das Grillgut bei niedrigerer Temperatur garen, da es nur die Abhitze abbekommt.

Grillregel Nummer 9 – Fleisch und Würstchen nicht anstechen

Damit dein Grillgut zart und saftig bleibt, solltest du Fleisch, Wurst und Co. zum Wenden nicht mit der Gabel anstechen. Denn dabei läuft Fleischsaft oder auch Fett aus. Das Grillgut wird trocken und zäh. Außerdem kann heruntertropfendes Fett aufflammen (siehe Punkt 7) und zur Entstehung gesundheitsschädlicher Stoffe führen. Besser eine Grillzange verwenden.

Grillregel Nummer 10 – Verbrannte Stellen großzügig entfernen

Sollte dir doch einmal etwas auf dem Grill verbrannt sein, weil der Rost zu niedrig über der Glut hing oder zu spät gewendet hast, solltest du verbrannte Stellen großzügig entfernen. Denn auch hier können sich bedenkliche Stoffe wie polyzyklische aromatische Wasserstoffe, kurz PAKs genannt, bilden.