Startseite » Grillratgeber » Grillen in den USA – So grillen die Amerikaner

 

Wer schon einmal in Amerika war, weiß, dass bei den Amerikaner schon lange das Grillfieber ausgebrochen ist. Doch was ist so besonders am Grillen in den USA?

Der Unterschied zwischen Grillen in den USA und Grillen in Deutschland

Meistens beginnt im Frühjahr mit den ersten warmen Sonnenstrahlen in Deutschland das Grillfieber. Die Deutschen holen die Grillgeräte heraus und bereiten sie auf die Saison vor. Die besten Salat-, Marinaden-, Fleisch und Fischideen vom oder neben dem Grillrost werden zubereitet. Darunter auch manchmal Pommes oder Bratkartoffeln mit Avocado Dip. Da wir das Land der leckeren der Beilagen sind, kommt noch Gemüse wie Auberginen oder gegrillter Käse auf den Teller. Das wird mit lustigen, geselligen Stunden, einigem Bier und ganz viel Spaß verbunden. Eben typisch deutsches Grillen. Wer das Geld übrig hat, kauft sich gern einen neuen Grill und freut sich besonders auf das Angrillen. Die meisten sind jedoch mit ihrer bereits getroffenen Grillwahl, dem gemauerten Grill im Garten oder der Tankstellen-Alternative zum Mitnehmen zufrieden.

In Deutschland kommt dem Grillen zwar eine hohe Wertigkeit zu, doch überbieten uns die Amerikaner mit ihren Gepflogenheiten bei Weitem. Das merkst du schon alleine an der perfekten Ausstattung der US-Grillmeister, im Garten sowie im 20. Stock eines Hochhauses und an der Auswahl des Grillgutes. Kein Wunder, dass eine der begehrtesten Grillmarken aus den USA stammt. So zählt die Marke „Weber Grill“ schon beinahe zur Standardausrüstung eines jeden Grillmeisters.

Das landet auf dem Grill in den USA

In Amerika ist die Lieblingsspeise auf dem Grill das Steak – wer hätte es gedacht? Doch dieses Steak sieht anders aus, als bei uns in Deutschland. Während das Rindfleisch und Schweinefleisch bei uns eher mager und ohne Knochen serviert wird – am besten noch mit knusprigem Weißbrot – landen bei den Amis fettige dicke durchzogene „Fleischbatzen“ auf dem Grill. In den Staaten kommt normalerweise ein 800-Gramm-Steak mit fünf Zentimeter Stärke auf das Rost. Wenn ein Grillmeister aus den USA unsere 200-Gramm-Steaks auf dem Rost sehen würde, würde er es nur als ein Dessert verstehen.

Der Amerikaner variiert weiterhin noch mit T-Bone, Rib-Eye oder Porterhouse Steaks. Viele Deutsche müssen beim Lesen dieser Steak-Arten wohl erst Google befragen, um herauszukriegen, wie ein solches Steak aussieht und zubereitet werden sollte. Der typische Amerikaner hingegen weiß ganz genau, dass das Steak vom Grill nur mit Pfeffer gewürzt und dann mit viel Hitze von jeder Seite angebraten wird. Danach wird es gesalzen und ruhend in Folie bis zum gewünschten Garpunkt auf dem Rost liegen gelassen.

Der Unterschied zwischen Barbecue (BBQ) und Grillen

Während der grillbegeisterte Amerikaner sehr wohl den Unterschied zwischen einem Barbecue und dem normalen Grillen kennt, tut sich der deutsche Grillmeister nur schwer mit den beiden Begriffen. In Deutschland wird meistens eine Einladung zum BBQ zwar ausgesprochen, doch dabei ist vom ganz normalen Grillen mit Kohle, Gas oder elektrisch die Rede. Beim originalen amerikanischen Barbecue kommt kein Grill, sondern ein Smoker zum Einsatz.

Alternativen zum Steak beim Grillen in den USA

Neben der amerikanischen Lieblingsspeise Steak landen vor allem Spare Ribs in den USA auf dem Grill oder in dem Barbecue Smoker. Schweinerippchen grillen die Amerikaner jedoch weniger oft. Die Amis tendieren eher zu Produkten aus der Sektion „Rind“. Die Rinder Spare Rips sind größer, haben mehr Fleisch am Knochen und sind von außen knusprig und im Inneren saftig. Auch die Spare Ribs können direkt oder indirekt gegrillt werden. Außerdem würzen sie viel beziehungsweise marinieren. Zudem kommen noch sog. „Special Effects“ ins Spiel, welche das Grillen begleiten. Manchmal nur zu Unterhaltungszwecken, manchmal eben auch für ein besseres Grillergebnis.

Zudem werden in den USA die Burger selbst gegrillt. Dazu gehören Familien Rezepte mit Geheimzutaten, schmackhafte Soßen und ganz viel Spaß. Was jedoch in den Staaten vernachlässigt wird – zur Trauer eines jeden Deutschen – ist das Bier, welches hierzulande jeder kunstvoll über die Steaks gießt. In Amerika trinkt jeder das Nationalgetränk der Deutschen lieber kalt, als es auf dem Fleisch verzischen zu lassen.

Mit Gewürzmischungen werden rohe Fleischstücke eingerieben. Dabei nutzen die Amerikaner flüssige Marinaden zum Einlegen und Soßen wiederum zum Bestreichen oder als extra Dip. Was die Geschmacksnote angeht, so zeigen sich auch regionale Unterschiede. Zum Beispiel in

  • Texas findest du eine dicke, ketchupbasierende Soße mit Raucharoma,
  • in Louisiana eine flüssige, scharfe Apfelessig-Chili-Marinade
  • und die Kalifornier benutzen gern schon mal Hoisin- oder Sojasoße.
  • Östlich des Mississippi ist vor allem Schweinefleisch beliebt,
  • der Westen bevorzugt Rindfleisch.

Grillen wir in den USA – sicherlich ein gutes Motto für deine nächste Grillparty oder?