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Auch wenn die Geschichte des Grillens mit dem offenen Feuer begann, gibt es heute Alternativen zum Holzkohlegrill: Gasgrill und Elektrogrill. Aber wo liegen eigentlich die jeweiligen Vorteile?

Die Geschichte des Grillens begann selbstredend nicht mit Gas- oder Elektrogrills. Denn Elektrizität war damals noch nicht erfunden und auch die Nutzung von Gas steckte, wenn überhaupt, in den Kinderschuhen. Der Holzkohlegrill ist also, wenn man es so will, die von allen drei Grillarten ursprünglichste. Und weiterhin sehr beliebt, denn das Grillen auf dem Holzkohlegrill ist günstig und ohne Stromkabel oder Gaskartusche möglich.

Da aber auch die Nachteile auf der Hand liegen – etwa die lange Vorheizzeit, die Rauchentwicklung und das Entsorgen der Asche nach dem Grillen – wird das Grillen auf dem Gasgrill oder dem Elektrogrill immer beliebter. Welcher von beiden hat also nun die Nase vorn und warum?

Elektrogrill: Günstig und auch drinnen einsetzbar

Das Grillen auf dem Elektrogrill ist vor allem auf Balkonien beliebt. Denn ein Elektrogrill nimmt nicht viel Platz weg, kann in der Variante Tischgrill sogar direkt neben Tellern und Besteck platziert werden und ist günstig und schnell einsatzbereit. Zwar dauert es beim Elektrogrill ein wenig länger als beim Gasgrill, bis dieser auf Betriebstemperatur ist, aber schneller als beim Holzkohlegrill geht es allemal.

Bei schlechtem Wetter kann man den Elektrogrill, als einzige der drei Grillarten, auch einfach mit nach drinnen nehmen und dort (weiter)grillen. Er ist also der absolute Pragmatiker unter den Grills. Aber genau das lässt einen auch recht schnell den Reiz am Grillen auf dem Elektrogrill verlieren.

Denn irgendwie hat das Grillen auf dem Elektrogrill – zumindest für mich – etwas zu viel Ähnlichkeit mit dem Braten von Fleisch in der Pfanne. Kein Raucharoma, keine technischen Spielereien wie beim Gasgrill. Wäre da kein Grillrost, man würde fast nicht merken, dass man grillt und nicht am Herd steht. Hinzu kommt, dass vor allem günstige Modelle auch auf höchster Stufe nie so richtig zu Höchstleistungen auflaufen. So wird das Garen mancher Fleischsorten zur Geduldsprobe.

Gasgrill: Hoher Anschaffungspreis vs. schnelle Einsatzbereitschaft

Für einen Gasgrill muss man erst einmal deutlich tiefer in die Tasche greifen als für einen Holzkohlegrill oder einen Elektrogrill. Während anständige Holzkohlegrills und auch Elektrogrills schon für weniger als 50 Euro zu haben sind, fangen die brauchbaren Einsteigermodelle bei den Gasgrills erst bei  etwa 100 Euro aufwärts an.

Hinzu kommen die Kosten für die Gaskartuschen. Das Gas ist allerdings im laufenden Betrieb nicht teurer sondern sogar eher einen Tick günstiger als die Holzkohle, so dass sich die hohen Anschaffungskosten in dem Punkt – zumindest gegenüber dem Holzkohlegrill – mit der Zeit amortisieren.  Unschlagbar günstig ist allerdings das Grillen mit dem Elektrogrill, hier können weder Holzkohlegrill noch Gasgrill mithalten.

Individuelle Betriebstemperatur und unterschiedliche Temperaturzonen

In Sachen schnelle Einsatzbereitschaft macht hingegen dem Gasgrill so schnell keiner etwas vor. Denn das Grillen kann praktisch beginnen, sobald die Gasflasche angeschlossen und aufgedreht ist. Der Gasgrill erreicht die gewünschte Betriebstemperatur, die sich individuell regulieren lässt, sehr schnell.

Viele Modelle erlauben es dem Grillchef, den Grill in unterschiedliche Temperaturzonen einzuteilen. So lässt sich Fleisch beispielsweise erst bei größerer Hitze scharf anbraten, dann bei mittlerer Hitze fertig garen und zum Schluss – wenn nötig – bei geringer Hitze warmhalten. Und das alles gleichzeitig auf einem Grill und ohne aufwändiges Kohle hin und her schachern. Sehr komfortabel.

Räucherpellets für das fehlende Raucharoma?

Beim Grillen auf dem Gasgrill entwickelt sich kaum Rauch. Für die Nachbarn sicher ein Segen, für manchen Grillfan aber auch ein Manko. Denn der rauchige Grillgeruch gehört ja doch irgendwie zum Grillen dazu – und gibt nicht zuletzt dem Grillgut das gewisse Etwas an Aroma. Mittlerweile gibt es auf dem Markt Räucherpellets, die im Gasgrill zum Einsatz kommen und für das ansonsten fehlende Raucharoma sorgen sollen. Wie nah das Ganze ans Original vom Holzkohlegrill heran kommt, habe ich allerdings persönlich noch nicht getestet.

Gasgrill oder Elektrogrill: Wer hat nun die Nase vorn?

Das Grillen auf dem Elektrogrill ist sicher nett, wenn man es sich ohne großen Aufwand zum Grillen am Tisch oder auf dem Balkon gemütlich machen möchte. Die Anschaffungskosten sind niedrig und im laufenden Betrieb verbraucht ein Elektrogrill auch nicht viel Strom. Kann man machen.

Mein Favorit unter den beiden Grillarten ist aber ganz klar der Gasgrill. Hier kommt einfach doch viel mehr ein richtiges Grillfeeling auf, man kann dem Fleisch oder Gemüse so richtig einheizen und es dann bequem bei mittlerer Hitze garen und auf kleiner Flamme warm halten. Das hat was.

Durch Zubehör wie Räucherpellets, einem Wok zum Gemüse garen oder einem Pizzastein, mit dem sich der italienische Klassiker auf dem Grill zubereiten lässt, wird das Grillen auf dem Gasgrill außerdem nicht so schnell langweilig. Für mich ist der Gasgrill also der klare Sieger im Duell.

Gastbeitrag

Es gibt da draußen noch mehr Menschen die meine Leidenschaft fürs Grillen teilen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei Jessica von orchideenfans für ihren Gastbeitrag bedanken.


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